In der heutigen datengesteuerten Welt scheint die Verwendung von SQL-Datenbanken eine Selbstverständlichkeit zu sein. Doch es gibt Situationen, in denen eine einfache Tabellenkalkulation wie Excel oder Google Sheets die weitaus bessere Wahl ist. Dieser Artikel beleuchtet die Szenarien, in denen die scheinbar simple Tabellenkalkulation leistungsfähiger und effizienter als komplexe SQL-Abfragen sein kann.
Wichtige Erkenntnisse
- Spreadsheets eignen sich hervorragend für kleine, einmalige Datensätze, schnelle Zusammenarbeit und visuelle Präsentationen.
- Sie bieten eine sofortige Einsatzbereitschaft ohne aufwendige Einrichtung.
- Für iterative Prozesse, Brainstorming und wenn die Zielgruppe keine SQL-Kenntnisse hat, sind Tabellenkalkulationen oft die bessere Wahl.
- Kostenaspekte und die Notwendigkeit schneller Dateneingaben sprechen ebenfalls für Spreadsheets.
Kleine und einmalige Datensätze
Wenn Sie mit kleinen Datenmengen arbeiten, wie z. B. einer CSV-Datei von einem Anbieter, einem einfachen Finanzmodell mit wenigen hundert Zeilen, einer Budgetprognose oder einer Aufgabenliste, ist die Einrichtung einer Datenbank und das Schreiben von SQL-Abfragen übertrieben. In solchen Fällen können Sie die Daten schnell in Excel oder Google Sheets öffnen, filtern, sortieren und Berechnungen durchführen. Die Einrichtung von Tabellen, Indizes und Schemata in einer Datenbank würde deutlich länger dauern.
Geschwindigkeit und null Einrichtung
Wenn Sie keine relationale Datenbank eingerichtet haben, erfordert deren Einrichtung Zeit und Ressourcen für die Installation, die Definition von Tabellen und Datentypen sowie die Konfiguration von Berechtigungen. Mit Tabellenkalkulationen entfällt dieser Aufwand. Oft ist bereits eine Tabellenkalkulationssoftware vorinstalliert oder als Cloud-Version leicht zugänglich. Sie können eine Datei einfach öffnen und sofort mit der Analyse oder Ansicht der Daten beginnen.
Zusammenarbeit
Obwohl Datenbanken Kollaboration unterstützen, erfordern sie die Einrichtung von Berechtigungen und Rollen sowie SQL-Kenntnisse. Google Sheets beispielsweise erleichtert die Zusammenarbeit erheblich: Sie können einen Link teilen, Kommentare hinzufügen und Änderungen nachverfolgen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Ihre Kollaborateure nicht aus dem Datenteam stammen und keine SQL-Kenntnisse besitzen.
Datenvisualisierung und Präsentation
SQL ist primär für Abfragen und Datenanalyse konzipiert, weniger für die Präsentation von Ergebnissen. Oft müssen die Ergebnisse von SQL-Abfragen exportiert werden, häufig in eben jene Tabellenkalkulationen, die man eigentlich vermeiden wollte. Wenn die Visualisierung und Präsentation von Daten wichtig ist und die Analyse einfach in einer Tabellenkalkulation durchgeführt werden kann, ist diese oft die bessere Wahl, da sie sowohl für Berechnungen als auch für die Darstellung genutzt werden kann.
Iterative und unstrukturierte Arbeit
Für Aufgaben wie das Erstellen von Modellen, das Durchspielen von Szenarien oder das Testen von Annahmen sind Tabellenkalkulationen ideal. Sie ermöglichen es, schnell finanzielle Szenarien zu durchdenken, indem Sie Blätter kopieren und Zellen anpassen. Das Testen von Annahmen oder das Erstellen von schnellen "Was-wäre-wenn"-Modellen ist unkompliziert. Ad-hoc-Annotationen wie Farbkodierung und Kommentare sind einfach umzusetzen, und Formeländerungen erfordern keine Syntaxüberprüfung oder komplexe Abfrageanpassungen.
Zielgruppe ohne SQL-Kenntnisse
Führungskräfte, Projektmanager oder externe Kunden öffnen eher eine Tabellenkalkulation als eine Datenbank. Mit Spreadsheets erhalten sie ein Format, das sie lesen, bearbeiten und teilen können, ohne eine neue Programmiersprache erlernen zu müssen.
Kosten und Zugriff
Die Wartung von relationalen Datenbanken kann kostspielig sein, insbesondere in Bezug auf Cloud-Speicher, Rechenleistung und Verwaltungsaufwand. Tabellenkalkulationen sind in der Regel kostenlos oder kostengünstig. Wenn Ihre Datenmenge und Analyseanforderungen von einer Tabellenkalkulation bewältigt werden können, vermeiden Sie unnötige Kosten und Komplexität.
Schnelle Dateneingabe
Datenbanken sind nicht für die manuelle Zeile-für-Zeile-Eingabe konzipiert. Für die direkte Eingabe von Daten, wie z. B. Besprechungsnotizen, die Erfassung von Verkaufskontakten oder die Verwaltung von To-dos, sind Tabellenkalkulationen wesentlich benutzerfreundlicher.
Fazit
Die optimale Lösung ist oft die Kombination beider Werkzeuge. SQL eignet sich für umfangreiche Datenverarbeitung und wiederkehrende Analysen, während Tabellenkalkulationen Agilität, schnelle Einblicke, leichtere Analysen, einfache Visualisierungen und unkomplizierte Freigaben ermöglichen.